Beim jüngsten Heimaträtsel war der Barbyer Bahnhof gesucht. Viele Zeitzeugen wussten Bescheid. Die Frauen fuhren frühmorgens mit dem ersten Zug in den Fläming, kamen mit dem letzten nach Barby zurück.
Wer auf den Bahnsteig wollte, musste für 10 Pfennige eine Bahnsteigkarte lösen. An der Tür stand ein Eisenbahner, der alle Karten entwertete. Uhlmann hat fast fotografische Erinnerungen: Wer 10 Kilo Zwiebeln nach Dresden schicken wollte, stellte sein Paket auf die etwa 50 Zentimeter hohe Übergabefläche, der Bahnbeamte öffnete seine Schiebetür, nahm das Paket entgegen, berechnete und kassierte die Frachtgebühr.
Der Postwagen war immer der erste Wagen nach der Lok. Beeindruckt ist Uhlmann noch heute, wie gut organisiert und schnell die Bahn transportierte. Rechts vom Bahnhofsgebäude war ein verschlossenes Tor, um auf den Bahnsteig zu gelangen.
Das Postamt am Markt hatte den Schlüssel dafür. Sie wurden vom Rittergutsbesitzer von Dietze zur Jagd eingeladen. Damals gab es noch Fasane, Rebhühner, Hasen und anderes Wild. Dies habe sich nach der Einstellung des Personenzugverkehrs geändert, die Gaststätte wurde geschlossen.
Alles hochtrabende Pläne, aus denen nichts wurde. Elke Bauer geb. Sein Vater Otto Strube war zeitlebens Reichsbahner. Denn der Betrieb hatte oft Probleme, nach Feierabend und an Wochenenden Kollegen zu organisieren, die die Wagen ausluden.
